Tuesday, August 15, 2006

Tschüss, Hamburg...

Meine letzten Tage waren geprägt durch ein Gefühl: etwas zum letzten Mal machen. Das letzte Astra. Der letzte Kuchen von Corinne. Das letzte Mal am Elbstrand. Die letzten Diskussionen und Fachsimpeleien über norddeutsche "Kerngehäuse" und österreichische "Butzen". Das letzte Gespräch mit dem Döner-Mann ("Was, mit allen Saucen??"). Das allerletzte Astra. Über den Dom schlendern. Schmalzkuchen - ja, mit Puderzucker. Das Kamelrennen gewinnen. Schoko-Erdbeeren und gebrannte Mandeln. Bei Zoé. Bei Mutter. Bei Corinne. Bei Daniela. Bei Tim. Im Mc Donald's in Langenhorn.
Nachdem meine "Gepäcker" dann am Sonntagmorgen im Auto verstaut waren, hiess
es definitiv Abschied nehmen. Der letzte Blick auf den Hafen. Noch einmal über die Lombards- und dann gleich über die Kennedy-Brücke. Ein letztes Mal den Blick über die Aussenalster schweifen lassen, im Sonnenlicht des Morgens. Dazu "getting away with it"...die letzten Gedanken. Irgendwo zwischen Melancholie und Freude.
Dann die Fahrt. Mit jedem Kilometer wächst die Distanz zu Hamburg - aber nur die Distanz, wie sie durch die Kilome
terschilder am Strassenrand ausgedrückt wird. Regentropfen auf der Windschutzscheibe. Sonnenstrahlen. Das ungeliebte Basel noch 400 Kilometer entfernt. Dann News aus Athen. News aus Zürich. Baseball-Resultate am Radio. Die Zeit vertreiben mit Kraftfahrzeug- Kennzeichen-Bingo.

Zum Schluss die Ankunft in Zürich. Zuhause? Irgendwie zuhause, ja. Irgendwie auch noch nicht ganz. Hamburg, meine Perle.
Und was kommt jetzt? "The end of the world as we know it?" Bestimmt nicht. Denn ein Wort stand in den letzten Tagen über allem:
"Volver". Zurückkehren.